Familie rettet sich aus brennendem Haus

Zwei Jugendliche verletzt ins Krankenhaus gebracht


Die Feuerwehr bekämpften den Brand mit über 100 Einsatzkräften. © Feuerwehr
Die Feuerwehr bekämpften den Brand mit über 100 Einsatzkräften. © Feuerwehr

Gerade noch rechtzeitig konnte eine Familie nach Angaben der Feuerwehr ein Wohnhaus in Upgant-Schott (Landkreis Aurich) verlassen, das am Mittwochabend vollständig ausgebrannt ist. Wie die Kreisfeuerwehr Aurich am Donnerstag mitteilte, wurden zwei Jugendliche verletzt in Krankenhäuser gebracht und drei weitere Personen vor Ort vom Rettungsdienst behandelt.

Die Regionalleitstelle Ostfriesland, der ein Zimmerbrand im Mühlenloog in Upgant-Schott gemeldet wurde, alarmierte die Freiwillige Feuerwehr Brookmerland mit den Ortswehren Upgant-Schott, Marienhafe und Osteel. Einsatzleiter Klaus-Dieter Cassens traf als Erster am Einsatzort ein und erhöhte die Alarmstufe. Denn es drangen bereits meterhohe Flammen aus den Fenstern, zudem kam das Feuer schon durch die Dachhaut. Die Feuerwehren Wirdum, Leezdorf und Norden mit der Drehleiter und einem Löschfahrzeug wurden hinzugezogen.

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Anwohner konnten die Einsatzkräfte in das in zweiter Reihe liegende Haus einweisen. Eine Wasserversorgung wurde über einen naheliegenden Hydranten sowie über zwei 500 Meter entfernte Löschwasserbrunnen aufgebaut. Das Vorhaben der Brandbekämpfer, einen Anbau mit dem Aufbau einer Riegelstellung und mit Hilfe einer Wasserwand zu schützen, ließ sich nicht umsetzen. Aufgrund der Hitzeentwicklung waren die Flammen bereits übergesprungen, sodass auch der Anbau plötzlich im Vollbrand stand. Ein einstöckiges Gebäude auf dem Grundstück konnte auf diese Weise hingegen gehalten werden.

Wegen einer direkt angrenzenden Bahnstrecke wurde der Zugverkehr zunächst unterbrochen. Als die Lage übersichtlicher wurde, konnten herannahende Personenzüge mit langsamer Geschwindigkeit vorbeifahren. In Zusammenarbeit mit dem Notfallmanager der Deutschen Bahn ließ sich auch die Drehleiter trotz der nahen Oberleitung einsetzen. Der Löscheinsatz dauerte bis in die Nacht hinein, gegen 2 Uhr konnten die letzten Kräfte abrücken. Im Einsatz waren über 100 Kräfte der Feuerwehren, der Rettungsdienst des Landkreises Aurich, das DRK Hage-Großheide, der Energieversorger, der Notfallmanager der Deutschen Bahn sowie die Untere Wasserbehörde.

Am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr erfolgte eine erneute Alarmierung der Feuerwehren Upgant-Schott und Marienhafe, weil Materialien in einigen Ecken aufgrund der noch gespeicherten Hitze wieder in Brand gerieten. Diese wurden mit Wasser gekühlt und somit letztendlich gelöscht. Nach rund zwei Stunden waren auch diese Arbeiten erledigt.