Feuer: Familie springt aus dem Fenster

Großeinsatz der Feuerwehr in der Nacht auf der Insel Borkum - Neun Verletzte


Das Haus wurde beim Feuer schwer beschädigt, es gab neun Verletzte, davon erlitten drei schwere bis schwerste Verletzungen. © Feuerwehr
Das Haus wurde beim Feuer schwer beschädigt, es gab neun Verletzte, davon erlitten drei schwere bis schwerste Verletzungen. © Feuerwehr

Bei einem Brand in einem Reihenhaus auf der Nordseeinsel Borkum haben sich in der Nacht zu Freitag dramatische Szenen zugetragen. Ein Familienvater und eine Mutter mit einem Säugling und einem weiteren Kind retteten sich mit Sprüngen aus einem Fenster der Brandwohnung im ersten Obergeschoss. Laut der Feuerwehr sind insgesamt neun Menschen verletzt worden, drei davon schwer, zwei mittelschwer und vier leicht. Die beiden Kleinkinder blieben nach ersten Erkenntnissen unverletzt.

Nach Angaben der Polizei fing der schwerst verletzte Familienvater im Anschluss an seinen Sprung noch den etwa acht Wochen alten Säugling auf, dem ihm die Mutter zuwarf. Sie selbst sprang danach zusammen mit ihrem dreijährigen Kind ebenfalls in die Tiefe. Mehrere Menschen waren von Rauch und Flammen eingeschlossen und wurden durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Ein Mann erlitt bei dem Versuch, das Haus an der Hindenburgstraße zu verlassen, schwere Brandverletzungen an den Gliedmaßen.

 © Feuerwehr
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Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Wohnung im ersten Obergeschoss bereits in Vollbrand. Ein Großaufgebot der Feuerwehr, die um 2.39 Uhr in der Nacht alarmiert wurde, kämpfte bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen. Eine Ausbreitung des Feuers auf weitere Teile des Gebäudes wurde verhindert. Einige Wohnungen sind dennoch vorerst nicht bewohnbar. Die Brandwohnung im ersten Obergeschoss wurde zerstört. Die Ursache des Feuers und die Schadenshöhe waren nach Polizeiangaben zunächst unklar.

Neben der Feuerwehr waren der Rettungsdienst und die DRK-Bereitschaft mit vielen Kräften im Einsatz. Helfer der DLRG unterstützten die Retter bei der Versorgung und dem Transport der Betroffenen. Vom Festland aus flogen drei Rettungshubschrauber aus Deutschland und den Niederlanden nach Borkum, um die Verletzten in spezielle Kliniken zu bringen.