Der Winterdienst ist gerüstet

Auch Salzlager in Leer sind gut gefüllt


Sie sorgen auch im Winter für sichere Straßen: Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Leer. Hinter ihnen befinden sich zwei Silos, in denen das Streusalz gelagert wird. © Foto: Landesbehörde
Sie sorgen auch im Winter für sichere Straßen: Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei in Leer. Hinter ihnen befinden sich zwei Silos, in denen das Streusalz gelagert wird. © Foto: Landesbehörde

Die Salzlager der Straßenmeisterei Leer sind wieder gefüllt und damit startklar für den Winterdienst in den nächsten Monaten. Bereits seit dem 1. Oktober sind die Männer und Frauen der Meisterei in Bereitschaft, um zügig ausrücken zu können, sobald es auf den Bundes- und Landesstraßen wieder glatt werden oder es schneien könnte. Das teilt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr jetzt mit.

Zuständig ist das 16-köpfige Team für ein 262 Kilometer umfassendes Straßennetz. Dieses teilt sich auf die Bundesstraßen (90 Kilometer) und Landesstraßen (172) Kilometer auf. Darüber hinaus betreut die Leeraner Straßenmeisterei Radwege auf einer Gesamtlänge von 198 Kilometern (Bundesstraßen: 70 Kilometer; Landesstraßen 128 Kilometer). Mit Blick auf diese Zahlen werde schnell klar, dass es wichtig ist, die Fahrzeuge regelmäßig zu warten, um sicherzustellen, dass es nicht zu technischen Ausfällen kommt, heißt es in der Mitteilung. Für den Winterdienst werden im Bereich Leer drei eigene Fahrzeuge sowie mehrere angemietete Fahrzeuge eingesetzt. Der Start des Winterdienstes hängt von den Witterungsbedingungen ab, die sich immer wieder ändern. "Sobald das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem (SWIS), das die Meisterei nutzt, eine Lufttemperatur von unter vier Grad Celsius vorhersagt, werden die Rufbereitschaft und der Kontrolldienst angeordnet", erklärt Frank Buchholz, Leiter der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich, in der Mitteilung. Weiter betont Buchholz: "Ist für den nächsten Morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Glätte zu rechnen, erfolgt auch ein vorbeugendes Streuen am Vorabend." Darüber hinaus werden ab 1.30 Uhr nachts bestimmte Streckenabschnitte kontrolliert. Sollte dabei Glätte festgestellt werden, wird der Winterdienst ausgelöst.

Laut Plan werden die Strecken entsprechend der Bedeutung für den Verkehr nacheinander gestreut. Das bedeutet, dass beispielsweise Hauptverkehrsstraßen, die in Städte führen, Vorrang vor umliegenden Straßen haben. Das erklärte Ziel sei es aber weiterhin, dass zu Beginn des Berufsverkehrs alle Straßen geräumt sind. Im Vergleich zu den Vorjahren ist dieses Mal jedoch zu beachten, dass es zu kleineren Routenänderungen im Fahrplan gekommen ist. Dies bedeutet, dass die Winterdienst-Fahrzeuge nicht überall zu gewohnter Zeit anzutreffen sind.

1000 Tonnen Salz im Jahr

Pro Quadratmeter werden etwa zehn bis zwölf Gramm Salz auf die  Fahrbahn gestreut. Hierbei kommt vorwiegend Natriumchlorid (NaCl) zum Einsatz. Dieses entspricht dem normalen Kochsalz. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit setzt der Winterdienst die sogenannte Feuchtsalzstreuung um. Dabei wird das Streusalz über eine Düse direkt am Streuteller benetzt. Zum einen entstehen dadurch weniger Streumittelverluste, da das Salz besser auf der Fahrbahn haftet. Zum anderen ermöglicht dieses System eine schnellere Wirkung und eine Salzeinsparung von bis zu 40 Prozent, sodass Streufahrzeuge eine größere Reichweite erhalten.

Die Einsatzfahrzeuge sind während des Streuens mit einem Tempo von etwa 40 Stundenkilometern unterwegs. Sollte auch Schnee geräumt werden, reduziert sich die Geschwindigkeit auf etwa 30 Stundenkilometer. Während eines milden Winters, wie es ihn während der vergangenen Jahre gab, werden etwa 1000 Tonnen Streusalz benötigt. Im Winter 2023/2024 gab es 28 Einsätze. Im Winter 2022/2023 waren es 30 Einsätze und in der Saison 2021/2022 rückte der Winterdienst der Straßenmeisterei Leer insgesamt 28 Mal aus.